Ein Mensch auf der Suche nach seinem eigenen Leben wartet - wie bei Kafka oder Beckett - auf ein "Morgen", mit dem Unterschied, daß Kappachers Held sein Ziel erreicht. Walter Kappacher erzählt in seinem ersten, 1972 entstandenen Roman "Morgen" das Märchen von einem, der auszieht und steckenbleibt in einer Welt mit gläsernen Mauern, die er nicht begreift, die auch gar nicht begriffen werden will, sondern von den Fremden wie auch von allen ihren Bewohnern Unterwerfung verlangt. In dem Augenblick, in dem er den Gehorsam kündigt, ist der Bann gebrochen: "Ich war außer mir, jeder Schritt, jeder Blick war abenteuerlich und neu, die Welt hatte sich plötzlich verändert." Ein Klassiker der Aussteiger-Literatur: Mit so viel kühler Ironie und eindringlicher Beiläufigkeit sind uns die kleinen und großen Widrigkeiten des Alltags selten bewußt gemacht worden.
"So etwas von Zurückhaltung ist mir noch nicht begegnet. Ich muss ergänzen: von brutaler Zurückhaltung ... Ich begann, Walter Kappacher zu bewundern." Martin Walser über "Morgen"
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Walter Kappacher, geboren 1938 in Salzburg und gestorben 2024 ebenda, verließ mit 15 Jahren die Schule und war in verschiedenen Berufen tätig, 1964 Beginn der literarischen Tätigkeit, ab 1967 Veröffentlichungen, ab 1978 freiberuflicher Schriftsteller. Er lebte in Obertrum bei Salzburg. Zahlreiche Preise und Auszeichnungen, Hermann-Lenz-Preis 2004, Georg-Büchner-Preis 2009. Bei Deuticke erschienen zuletzt Selina (2005), Der lange Brief (überarbeitete Neuauflage 2007) und Rosina (Erzählung, Neuauflage 2010).
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