Carrer Robadors, das ist, mitten in Barcelona, die Straße der Diebe, Nutten und Junkies. Hier lebt, illegal und ohne Papiere, Lakhdar, 20 Jahre alt, aus Marokko. Gejagt von der Polizei, versteckt er sich auch vor der islamistischen Gruppe, für die er in Tanger gearbeitet hat. Politisch gleich weit entfernt von den Islamisten wie von den "Indignados", denen sich seine Geliebte Judit angeschlossen hat, hat er nur eines im Kopf: zu sündigen und zu beten, wann ihm danach ist, kurz: frei zu sein. Dann taucht Bassam auf. Die Anzeichen, dass sein Jugendfreund in Spanien ein Attentat plant, mehren sich, Lakhdar muss gegen ihn Stellung beziehen … Ein pikaresker Abenteuerroman des großen Stilisten Mathias Enard.
"Die Faszination, die von Mathias Enards Roman ausgeht, verdankt der Text neben seiner Aktualität der düsteren, unheilschwangeren Atmosphäre. Zudem lassen seine langen, verschlungenen Sätze den Leser nicht mehr los und ziehen ihn in den Roman – vor allem die albtraumhaften Passagen sorgen für verstörend sinnliche Leseerlebnisse." Georg Renöckl, Neue Zürcher Zeitung, 25.02.14
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Mathias Enard, 1972 geboren, lebt in Barcelona und Niort. Für den Roman Kompass erhielt er den Prix Goncourt, 2017 den Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung. 2021 erschien sein Roman Das Jahresbankett der Totengräber und zuletzt Der perfekte Schuss (2023).
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